Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im Landkreis Dillingen a.d.Donau gegründet

Gründung Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale NotfallversorgungLandratsamt Dillingen a.d.Donau
Die Vertreter der beteiligten Institutionen bei der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Notfallversorgung, von links Oberregierungsrat Thomas Strehler (Landratsamt), Wil-helm Nittbaur (BRK-Kreisbereitschaftsleiter), Peter Bohmann (Landratsamt), Frank Kienle (Leitung Notfallseelsorge), Claudia Lijsen (ASB-Geschäftsführerin), Stephan Härpfer (BRK-Kreisgeschäftsführer), Katharina Mair (Stv. ASB-Geschäftsführerin), Bastian Beck (PSNV Feuerwehr) und Bernadette König (Krisenseelsorge im Schulbereich)

Um die heute unterschiedlichen Angebot- und Bedarfsträger der Psychosozialen Notfallversorgung im Landkreis Dillingen zu vernetzen, wurde kürzlich eine Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Notfallversorgung (ARGE PSNV) gebildet. Mitglieder der ARGE PSNV im Landkreis Dillingen a.d.Donau sind die Notfallseelsorge des Bistums Augsburg und der Evangelischen-Lutherischen Kirche, der Kriseninterventionsdienst des BRK-Kreisverbandes Dillingen und des ASB-Regionalverbandes Dillingen/Donau-Ries sowie der Kreisfeuerwehrverband Dillingen und das Landratsamt.
„Die Betreuung bei einem Notfall ist für die psychische Gesundheit der Betroffenen und Einsatzkräfte ungemein wichtig“, so Landrat Markus Müller. „Mit der nun gegründeten Arbeitsgemeinschaft können die damit befassten Organisationen koordinierter zusammenarbeiten.“ In der Gruppe werden Einsätze auch analysiert und bewertet und es wird Einsatznachsorge betrieben. Zudem trägt die Arbeitsgemeinschaft mit Aus- und Fortbildungen zur Qualitätssicherung der Angebote bei.

 Als Sprecher der ARGE PSNV des Landkreises Dillingen a.d.Donau wählten die Mitglieder Pastoralreferent Frank Kienle. Er wirkte bereits bei Gründung der Notfallseelsorge im Jahr 1999 mit und ist auch für die Polizeiseelsorge im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord zuständig. Als sein Stellvertreter wurde Bastian Beck gewählt, welcher für die Betreuung der Einsatzkräfte der Feuerwehren im Landkreis Dillingen schon lange Verantwortung übernommen hat. Als sogenannte Netzwerkpartner werden bei Bedarf weitere Institutionen bzw. Gruppierungen einbezogen, beispielsweise die Polizei, Caritas, Weißer Ring, das THW, die Krisenseelsorge im Schulbereich, leitende Notärzte und organisatorische Leiter. 
1999 haben Notfallseelsorger und Notfallseelsorgerinnen der katholischen und evangelischen Kirche unter Federführung von Diakon Günther Mayer mit Unterstützung des damaligen Kreisbrandrates Ludwig Häußler ihren Dienst aufgenommen, um bei schweren Schadensereignissen, tödlichen Unfällen, plötzlichem Tod oder Suizid den Angehörigen und Einsatzkräften psychischen Beistand zu leisten. 2008 hat der BRK-Kreisverband Dillingen den organisationseigenen Kriseninterventionsdienst ins Leben gerufen, der seitdem mit der Notfallseelsorge eng zusammenarbeitet. In der Zwischenzeit wurde eine formale Trennung der Versorgung von Betroffenen (PSNV-B) und Einsatzkräften (PSNV-E) vorgenommen. Als neuer Partner ist jetzt zusätzlich der Kriseninterventionsdienst des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) mit am Start. Die fachlichen und organisatorischen Veränderungen im Lauf der Zeit haben dazu geführt, dass der Bedarf an Koordination größer wurde. Daraus entwickelten sich die Idee, eine Arbeitsgemeinschaft zu gründen, um sich besser abstimmen zu können.

 Für weitere Informationen stehen die Sprecher der ARGE, welche die Arbeitsgemeinschaft nach außen vertreten, gerne zur Verfügung. Kontaktaufnahme kann unter frank.kienle@bistum-augsburg.de erfolgen.

Dillingen a.d.Donau, 10.04.2025
Peter Hurler, Pressesprecher